Um es vorwegzunehmen – es gibt keinen Umzug und keine Büttenreden. Es ist alles ein wenig mehr hyggelig.
Natürlich verkleiden die Dänen sich auch zu Fastelavn. Verkleiden heißt auf dänisch übrigens „at klæde sig ud“. Was meine liebe Frau in einer Unterhaltung mit meiner Mutter einmal mit „ausziehen“ übersetzt hat. Völlig aus dem Kontext gerissen ergab dies bei meiner Mutter ein lustiges Kopfkino…
Bei Kindern stehen Elsa Prinzessinnen und Ninjagokrieger hoch im Kurs. Fastelavn wird traditionell in Schulen und Sportvereinen gefeiert – wir feiern es auch mit der Familie. Dieses Mal waren wir auf Fanø im Sommerhaus.
Höhepunkt eines jeden Fastelavnsfest ist „at slå katten af tønden“. Eine Tradition mit Wurzeln im 1900 Jahrhundert. Schwarze Kätzchen, als Symbol des Bösen, wurden damals in ein Faß gesteckt. Das Faß wurde aufgehängt und es wurde draufgeknüppelt bis das arme Tier tot war. Der Tod der Katze symbolisierte die Überwindung des Bösen. Noch heute verkaufen Supermärkte und Spielzeuggeschäfte zur Karnevalszeit passende Sperrholztonnen. Heute ist die Tradition weit weniger markaber. Die Tonnen werden vor dem Fastelavnsfest liebevoll bemalt und geschmückt. Bilder von schwarzen Katzen sind immer noch sehr beliebt.
Zum Fastelavnfest werden die bunten Tonnen dann statt Kätzchen mit allerlei Süßem befüllt und an einem Deckenhacken aufgehängt. Dann heißt es draufhauen! Die Kinder werden mit einem Holzknüppel ausgestattet und hauen abwechselnd so lange auf die Tonne ein bis selbige irgendwann nachgibt und alle Süßigkeiten auf den Boden fallen. Derjenige, der die Tonne zerschlägt, wird dann als Kattekonge gekrönt.
Im diesem Jahr wurde übriges die Oma (mormor) Kattedronning.
Im Anschluss gab es Fastelavnsboller. Lecker. Den Artikel dazu mit Rezept gibt es hier.
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